Sponsoring & Partnerakquise für Events: Strategien und Umsetzung
Erfolg beginnt vor dem ersten Gast: Wer Sponsoring und Partner gezielt einsetzt, schafft Reichweite, Wirkung und finanzielle Stabilität.
Die Finanzierung von Events verlangt heute mehr als gute Ideen – sie erfordert strategische Allianzen mit passenden Partnern. Doch wie lassen sich solche Kooperationen nachhaltig entwickeln, strukturieren und messen?
Warum Partnerschaften weit mehr sind als Budgetstützen
Partnerschaften sichern nicht nur das Budget eines Events, sie verleihen ihm auch Profil. Unternehmen treten nicht nur als Mittelgeber auf, sondern als Mitgestaltende. Damit daraus echte Win-Win-Situationen entstehen, braucht es ein klares Verständnis der Zielgruppen, glaubwürdige Formate und transparente Kommunikation.
Laut einer Analyse der École hôtelière de Lausanne steigert Event-Sponsoring nicht primär den Absatz, sondern stärkt Markenbild, Reichweite und strategische Netzwerke. Dies gilt sowohl im B2C- wie auch im B2B-Bereich.
Die sechs entscheidenden Schritte zur Partnergewinnung
- Zielgruppe und Werte des Events definieren
- Sponsoringpakete klar strukturieren
- Geeignete Firmen identifizieren
- Individuelle Ansprache mit echtem Mehrwert
- Integration ins Eventdesign sicherstellen
- Nachhaltige Evaluation und Bindung durchführen
Sponsoringpakete mit Struktur statt Bauchgefühl
Klassische Sponsoringmodelle gliedern sich oft in Stufen wie Gold, Silber oder Bronze – jede mit klar definierten Leistungen. Ergänzt werden diese durch exklusive Themenpatronate oder modulare Zusatzangebote. Dabei zählt: Jeder Sponsor erwartet Gegenleistungen – ob in Form von Sichtbarkeit, Leadgenerierung oder Medienpräsenz.
Beispiele für Leistungen:
- Logo auf Website, Bannern, Tickets oder Bühne
- Platzierung im Event-Newsletter oder in Pressemitteilungen
- Eigene Standfläche oder Speaker Slot
- Integration in Event-App oder Social-Media-Kampagnen
Ansprache und Vertragsgestaltung mit Fingerspitzengefühl
Kaltakquise per Massenmail bleibt wirkungslos. Effektiver ist eine individuelle Ansprache mit Bezug auf Werte, Zielgruppe und Synergiepotenziale. Gut vorbereitete Präsentationen mit Daten, Visuals und Referenzen erhöhen die Erfolgsquote deutlich.
Ebenso wichtig: rechtssichere Verträge, in denen Rechte, Leistungen, Haftung und Rücktritt geregelt sind. Je grösser der Partner, desto wichtiger wird die juristische Präzision.
Aktivierung: Sichtbarkeit nicht dem Zufall überlassen
Der Auftritt des Sponsors muss in das Eventdesign eingebettet sein. Das bedeutet: Logos nicht nur sichtbar machen, sondern inhaltlich verknüpfen. Sponsoren lassen sich etwa in Bühnenformate, Workshops, Panels oder Give-aways integrieren – ohne aufdringlich zu wirken.
Dabei gilt: Weniger ist oft mehr – ein Hauptsponsor mit viel Präsenz wirkt glaubwürdiger als zehn Kleinpartner ohne erkennbare Verbindung zum Eventinhalt.
Erfolg messen und Beziehung pflegen
Nach dem Event beginnt die zweite Hälfte des Sponsorings: die Auswertung. Dazu gehören:
- Social Media Reichweite und Engagement
- Medienresonanz und Sichtkontakte
- Besucherzahlen und Leadstatistiken
- Qualitatives Feedback durch Umfragen
Sponsoring ist Beziehungsarbeit. Wer über das Event hinaus kommuniziert, Updates gibt oder gemeinsame Nachfassaktionen plant, baut Vertrauen auf – und wird auch im Folgejahr auf Interesse stossen.
Risiken minimieren, Wirkung maximieren
- Sponsorenwahl mit Bedacht: Nur Partner, die zur Zielgruppe passen
- Keine Überfrachtung: Qualität vor Menge bei Logos und Erwähnungen
- Rechtssicherheit: Verträge klar, transparent und umfassend
- Interne Abstimmung: Technik, Programm und Marketing frühzeitig einbinden
Fazit: Gute Partnerschaften beginnen mit Präzision
Wer Sponsoren gewinnen will, muss zuerst sein Event verstehen – Zielgruppe, Themenwelt, Formate. Daraus entsteht ein passgenaues Angebot, das echten Nutzen bringt. Denn nur wenn beide Seiten profitieren, entsteht eine Partnerschaft, die mehr ist als ein Logo auf einem Roll-up.
Quelle: events24.ch-Redaktion
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