Küchentrends 2026: Japandi, Naturtöne und funktionale Innovationen

Der Küchenherbst gibt die Richtung vor: Was die Fachmessen im September zeigen, wird 2026 Einzug in die privaten Küchen halten.

Beruhigte Oberflächen, warme Naturtöne und sanft gerundete Formen verbinden sich mit praxisnahen Neuerungen – von widerstandsfähigen Matt-Fronten über matte Glaskeramik bei Kochfeldern bis zu modular gedachten Wasserplätzen.


„Die Küche wird wieder stärker als Lebensraum geplant – ästhetisch reduziert, aber funktional reich“ Volker Irle Geschäftsführer AMK

„Der rote Faden: Systeme statt Einzelkomponenten, Ruhe statt Reizüberflutung.“



Japandi verbindet die japanische Reduktion mit skandinavischer Wärme

Geradezu sinnbildlich für Ruhe steht das japanische Design, in der minimalistischer Wohlklang das A und O darstellt.

Japandi verbindet die japanische Reduktion mit skandinavischer Wärme. Übersetzt in Küchenplanung heisst das: feine Linien, zurückhaltende Formen, natürliche Oberflächen und ein ausgewogenes Verhältnis von offenen und geschlossenen Zonen.



Frontbilder wirken extrastill, Details sind präzise, Materialien „sprechen leise“.


„Japandi ist weniger Stil, mehr Haltung“ Volker Irle Geschäftsführer AMK

Beispielhaft sind Designlinien mit Japandi-Bezug, die puristische Geometrie und helle Holznuancen kombinieren. Ebenso zeigen Planungsprinzipien mit „Grid“-Struktur die ruhige, nordisch-japanische Handschrift.



Farb- und Materialwelten aktueller Kollektionen verankern Japandi über warme Erdnuancen als verbindende Ästhetik zwischen Küche und Wohnen.

Naturtöne: Sand, Macchiato, Coffee – die Farben der Entschleunigung

Naturtöne finden sich aber nicht nur in den Japandi inspirierten Küchen: 2026 wird eine warme, naturinspirierte Farb-Palette dominieren: Sand, Macchiato, Coffee, Taupe- und Greige-Abstufungen.



Sie beruhigen grosse Flächen, lassen Räume weicher wirken und funktionieren als verbindendes Element zwischen den verschiedenen Wohnzonen.


„Die grossen Farbräume sind warm, gedeckt und fein nuanciert“ Volker Irle Geschäftsführer AMK

Explizit ausgewiesen werden diese Nuancen als Top-Farben in den Neuheitenprogrammen der Hersteller – inklusive strukturierter Einstiegsfronten und Premium-Mattlacken.

Auch überarbeitete Mattlack-Welten samt Anti-Fingerprint-Optimierungen zahlen auf den Trend ein. Parallel wird „Natürlichkeit & Minimalismus“ als übergreifendes Leitmotiv kommuniziert – „das Zuhause als Ort des Wohlbefindens“.

Gesellschaftlich passt das zum Naturbezug und zur Erdverbundenheit, die einen Gegenpol zur Reizüberflutung der modernen, digitalen Welt bildet.



Kücheninseln aus Stein: roh und edel zugleich

Arbeitsplatten, Rückwände und selbst ganze Kücheninseln in Naturstein-Optik verleihen dem Raum eine zeitlose Eleganz.

Besonders gefragt sind Marmor, Schiefer und Granit in warmen, erdigen Farbtönen. Solche Oberflächen sind langlebig, pflegeleicht und zugleich äusserst stilvoll.



In Kombination mit Holz und matten Oberflächen entsteht so eine moderne und dennoch gemütliche Atmosphäre, die Naturverbundenheit und luxuriöses Design perfekt vereint.

Die Fachmessen zeigten hierzu Kücheninseln mit nahezu fugenloser Steinverkleidung als imposante Blickfänger – ein Trend, der die ursprüngliche Kraft des Naturmaterials ins Zentrum moderner Küchen rückt.



Organische Formen & Rundungen: Sanfter Minimalismus statt harter Kante

Warme, matte Oberflächen entfalten ihre Wirkung besonders, wenn harte Kanten vermieden werden.

Sanfte Radien an Inselenden, Rundwangen und organische Abschlussfronten machen die Optik „wohnlich“, ohne die klare Ordnung aufzugeben. Rundungen entschärfen Volumen, reduzieren visuelle Härte – und sie fügen der Planungspalette für moderne Küchen ein neues Instrument hinzu.

Ausserdem schaffen sanfte Übergänge zwischen Küche, Essen, Wohnen; sie funktionieren an Inseln, Hochschrankzeilen oder als Abschluss von Regalen.


„Rundungen sind die neue Höflichkeit der Küche“ Volker Irle Geschäftsführer AMK

Aktuelle Programme stellen genau diese weichen Abschlüsse in den Vordergrund. Jenseits des Looks zahlt das auf Alltagstauglichkeit ein – von kindgerechtem Wohnen bis barrierearmem Bewegen in schmalen Küchen.

Matt ist das neue Gloss – bis hinein ins Kochfeld

Für Möbeloberflächen deutet sich der Trend schon länger an: 2026 werden supermatte Fronten mit Anti-Fingerprint in den Küchenstudios noch stärker vertreten sein: Schichtstoffe mit Soft-Touch, niedriger Reflexion und hoher Strapazierfähigkeit ebenso wie optimierte Mattlacke reduzieren Pflegeaufwand spürbar.


„Matt ist mehr als ein Look – die Oberflächen bringen durch verringerte Spiegelungen und weniger Spuren mehr Qualität“ Volker Irle Geschäftsführer AMK

„Und matte Oberflächen erobern nun auch weitere Bereiche der Küche.“ Gemeint ist das matte Kochfeld, mit dem sich die Materiallogik schliesst: tiefschwarze, matte Glaskeramik mit deutlich weniger sichtbaren Kratzern und gut lesbaren Anzeigen bringt Ruhe auch in die Technik. Auch Kochfelder mit integriertem Abzug mit mattem Finish adressieren Kratzresistenz und Fingerprints.


„Wichtig ist die Alltagstauglichkeit“ Volker Irle Geschäftsführer AMK

„Matte Gläser müssen lesbar bleiben – genau hier haben die Hersteller technisch nachgelegt.“

Garen in der Schublade: schonende Zubereitung auf kleinem Raum

Auf technischer Ebene gibt es eine weitere praxisorientierte Neuheit: die Dampfschublade.

Der kompakte Dampfgarer im Format einer Küchenschublade passt dank seiner Standardmasse unter den Backofen oder in den Unterschrank und erweitert auf diese Weise die Möglichkeiten in der Küche schnell und platzsparend.

Es handelt sich um einen vollwertigen Dampfgarer, mit dem sich Speisen schonend und gesund zubereiten lassen. Auch zum Aufwärmen und Auftauen von Gerichten kann die Dampfschublade genutzt werden.

Die Dampfgar-Funktion hält so ohne zusätzlichen Gerätehochschrank Einzug in kleine Küchen – und erweitert ohne grossen Platzbedarf die Kochvielfalt in der modernen Küche.

Stauraum neu gedacht: mehr Liter ohne mehr Raum

Weil Wohnraum in Grossstädten knapp und teuer ist, zählt clevere Kapazität.

Daten zeigen: Zwar wuchs die durchschnittliche Wohnfläche je Person auf 49,2 m² (Deutschland, Ende 2024), doch die Ballungsräume bleiben angespannt – kleinere Haushalte, höhere Mieten, begrenzte Grundrisse.

Die Antwort aus der Küchenplanung: neue Standardtiefen (z. B. 61 cm) für mehr Nutzvolumen, extrem dünne Zargen (≈ 8 mm) für zusätzliche Innenbreite sowie serienmässige Auszugsbeleuchtung, die Übersicht und Wertwahrnehmung steigert.


„Ein Zentimeter in der Tiefe wirkt klein – in Summe sind das viele Liter und ein subjektiv deutlich grösserer Stauraum“ Volker Irle Geschäftsführer AMK

„Und Licht im Auszug übersetzt sich 1:1 in Komfort und Kaufargumente.“

Wasserplatz im Fokus: von der Mischbatterie zur Workstation

Der Wasserplatz wird als System geplant: Trinkwasser-Armatur (auch Sprudel), Abfall-/Recycling-Lösung und Unterspül-Organisation inklusive Platz für CO₂-Zylinder und Filter bilden eine Ordnungseinheit.

Spezielle Auszüge schaffen seitlich freien Technikraum, sodass Wasseraufbereiter neben dem Eimer Platz finden und der Auszug trotzdem voll nutzbar bleibt.

Vormontierte Rahmen-Systeme kombinieren Wasseraufbereitungstechnik, Abfallsystem und Organisation in einem robusten Tragrahmen.

Ergänzend wachsen Becken-Workstations in die XL-Breite (z. B. 90 cm), damit Vorbereiten, Abgiessen und Reinigen parallel funktionieren.


„Wer am Wasserplatz Ordnung schafft, gewinnt täglich Minuten – und reduziert Laufwege“ Volker Irle Geschäftsführer AMK

„Und Trinkwasser aus dem Hahn ist ausserdem gut für Umwelt und Portemonnaie.“

„Alltagstaugliche Reduktion“ im Fokus

Küchen 2026 verbinden ästhetische Ruhe mit praktischer Intelligenz: Japandi liefert die Haltung, Naturtöne und Rundungen die Wärme, Matt die visuelle Gelassenheit – bis in die Geräte hinein.

Stauraum-Updates holen Liter aus denselben Quadratmetern, Wasserplatz-Systeme bringen Ordnung und Ökologie zusammen.


„Das ist kein Show-Room-Minimalismus, sondern alltagstaugliche Reduktion“ Volker Irle Geschäftsführer AMK

„Weniger Kanten, weniger Spuren, weniger Wege – und dafür mehr Komfort, der jeden Tag wirkt.“

 

Quelle: GOOS COMMUNICATION / AMK
Bildquelle: AMK

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