Immobilienfinanzierung, Regulierung und Zinsen: Diese Trends prägen 2025
Die Hypothekarzinsen in der Schweiz sinken, während die Nachfrage nach Wohneigentum hoch bleibt. Neue Modelle wie SARON-Hypotheken und flexible Festhypotheken prägen die Finanzierung.
Die Finanzierung von Immobilien erlebt 2025 eine Phase, in der sich sinkende Zinsen und steigende Nachfrage überschneiden. Nach einem kurzfristigen Zinsanstieg in den Vorjahren bieten Banken und Versicherungen nun wieder günstigere Konditionen an. Dies schafft Chancen für Käufer, verstärkt jedoch den Druck auf ein bereits knappes Immobilienangebot.
Zinsentwicklung und Marktumfeld
Die durchschnittlichen Zinssätze für zehnjährige Festhypotheken liegen im Sommer 2025 laut Marktbeobachtern bei rund 3,3 Prozent. Damit hat sich das Niveau im Vergleich zu 2023 um fast einen halben Prozentpunkt reduziert. Flexible Finanzierungsmodelle wie SARON-Hypotheken, die sich am Geldmarkt orientieren, bleiben für viele Kreditnehmer attraktiv. Experten betonen, dass die Zinsentwicklung stark von der Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank und der wirtschaftlichen Lage in Europa abhängt.
Eigenkapital und neue Regulierung
Die Finanzierung erfordert weiterhin einen hohen Eigenkapitalanteil. Banken verlangen in der Regel mindestens 20 Prozent des Kaufpreises. Seit 2025 gilt zudem eine strengere Umsetzung internationaler Vorgaben wie Basel III, die die Belehnung auf maximal 75 Prozent bei bestimmten Risikoklassen beschränkt. Käufer benötigen dadurch häufig zusätzliches Eigenkapital oder müssen auf kombinierte Finanzierungen zurückgreifen.
Nachfrage nach Wohneigentum bleibt hoch
Die tieferen Zinsen wirken wie ein Katalysator auf die ohnehin starke Nachfrage nach Wohnraum. Laut Marktberichten sind insbesondere Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen in Städten und Agglomerationen weiterhin stark nachgefragt. Das knappe Angebot führt dazu, dass die Preise trotz der attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten steigen. Im Jahresvergleich liegen die Immobilienpreise im Schnitt um vier Prozent höher.
Neue Hypothekenmodelle
Die Banken reagieren mit innovativen Finanzierungsangeboten. Neben den klassischen Festhypotheken und SARON-Hypotheken treten Modelle mit hybriden Strukturen auf, die Elemente aus beiden Systemen kombinieren. Kunden können so von stabilen Zinssätzen für einen Teilbetrag profitieren, während sie mit einem flexiblen Anteil auf Marktchancen reagieren.
- Festhypotheken mit Teilflexibilität: fester Zins kombiniert mit variablen Anteilen
- SARON-basierte Modelle mit Zinsobergrenzen als Sicherheit
- Digitale Hypothekenabschlüsse, die vollständig online erfolgen
Investoren und Mietmarkt
Nicht nur Käufer von Wohneigentum profitieren von den Entwicklungen. Investoren im Mietwohnungssegment nutzen die günstigen Finanzierungsbedingungen, um neue Projekte zu realisieren. Gleichzeitig sorgt die hohe Nachfrage nach Mietwohnungen in urbanen Zentren für stabile Renditen. Damit bleibt der Markt für institutionelle Anleger ebenso attraktiv.
Ausblick
Die Immobilienfinanzierung 2025 zeigt, dass niedrige Zinsen, hohe Nachfrage und strengere regulatorische Vorgaben das Marktumfeld prägen. Für Käufer bleibt der Zugang zu Wohneigentum attraktiv, allerdings unter der Bedingung ausreichenden Eigenkapitals. Neue Modelle der Banken bieten zusätzliche Flexibilität, während Investoren im Mietsegment weiterhin interessante Renditechancen sehen.
Quelle: umzugstipps.com-Redaktion
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